Die Kasseler Münzsammlung entstand über Jahrhunderte hinweg und ist vor allem auf die Sammeltätigkeit der Landgrafen von Hessen-Kassel zurückzuführen. Derzeit umfasst sie rund 15.000 Objekte von der Antike bis ins 21. Jahrhundert.
Unter dem Landgrafen Friedrich II. begann im 18. Jahrhundert bereits eine frühe Denkmalpflege, die auch Schatzfunde mit Münzen umfasste. So entwickelte sich das Münzkabinett schon damals zu einer überregionalen Forschungsstätte. Allerdings wurden in den 1920er Jahren große Bestände verkauft – unter anderem die vollständige Sammlung antiker Münzen. Seitdem lag der Schwerpunkt des Münzkabinetts auf hessischen Münzprägungen und hochmittelalterlichen Münzen aus Thüringen.
Viele der neuzeitlichen Medaillen, die sich heute in der Sammlung finden, wurden erst seit den 1960er Jahren erworben. Seit den 1980er Jahren wird die Sammlung ganz neu aufgebaut, unter anderem auch mit Münzen aus der Antike. Ein Teil des Münzkabinetts ist in der Dauerausstellung "Aus der Schatzkammer der Geschichte" im Hessischen Landesmuseum ausgestellt, ein anderer Teil mit antiken Münzen in der Antikensammlung im Schloss Wilhelmshöhe. Rund ein Drittel der Sammlung ist in der Online-Datenbank von Hessen Kassel Heritage recherchierbar.