Das kleine Gebäude direkt neben dem Schloss Wilhelmshöhe wirkt von außen unscheinbar, hat es aber in sich: Im Ballhaus können Veranstaltungsgäste heute noch die verschwenderische Raumausstattung aus der Zeit der Kurfürsten bewundern. Besonders beeindruckend ist der Ballsaal mit seinen wertvollen Decken- und Wandmalereien.
Eine schillernde Figur ließ den Bau vor über 200 Jahren als ihr persönliches Hoftheater errichten: Jérôme Bonaparte, der jüngste Bruder Napoleons, regierte Hessen-Kassel ab 1807 kurzzeitig als französischer Besatzer. Er war unter den Kasseler Bürgern als „König Lustig“ bekannt, der jeden Abend feierte. Die prachtvolle Innenausstattung erhielt das Gebäude allerdings erst einige Jahre später unter Kurfürst Wilhelm dem Zweiten. Er nutzte es vor allem als Ballsaal.
Heute finden im Ballhaus regelmäßig Konzertreihen und Lesungen statt. Man kann es auch für private oder Firmenveranstaltungen mieten.