Tagung in Kassel, Hörsaal im Hessischen Landesmuseum
Kunst als Medium der Kommunikation mitteldeutscher Höfe: Residenzen und Gärten um 1800
27. bis 29. Juni 2025
Gärten und Residenzen sind aufeinander bezogen und beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Entstehung, Entwicklung und Bedeutung. Dieser Wechselwirkung, die bisher in der Garten- und Residenzforschung nur unzureichend Berücksichtigung findet, möchte die Tagung nachgehen. Im Fokus stehen dabei mitteldeutsche Hof- und Residenzstädte mit ihren Gartenanlagen aus den heutigen Regionen Hessen, Thüringen, SachsenAnhalt und Sachsen. Politisch bilden diesen um 1800 ein Zwischenglied zwischen den mächtigen Staaten Brandenburg-Preußen und Österreich. Garten- und Stadtgestaltungen werden innerhalb dieses Reichsverbands als Mittel der politischdynastischen und kulturell-weltanschaulichen Positionierung und Selbstbehauptung eingesetzt. Auch arkane und freimaurerische Botschaften spielen dabei eine Rolle.
Aus interdisziplinärer Perspektive werden Ensembles wie der Bergpark in Hessen-Kassel oder der Park an der Ilm in Weimar untersucht, aber auch bisher weniger erforschte Anlagen wie Wilhelmsthal bei Kassel, Bad Liebenstein bei Meiningen, Harbke bei Magdeburg oder das Seifersdorfer Tal nahe Dresden. Gefragt wird, inwieweit solche Garten- und Schlossareale in einem sich gegenseitig erhellenden, kunstpolitischen Kommunikationszusammenhang stehen, der einen wesentlichen Bestandteil ihrer Aussagen ausmacht .
Hessen Kassel Heritage, in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg
Wiss. Leitung: Prof. Dr. Hendrik Ziegler (Marburg); Dr. Almut Nickel (Kassel)
Organisation: Dr. Malena Rotter (Hessen Kassel Heritage)