Finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lief von Dezember 2017 bis November 2020 an der Graphischen Sammlung ein umfassendes Digitalisierungsprojekt, das dem Herzstück der Sammlung, dem nahezu vollständig erhaltenen landgräflichen Kupferstichkabinett, gewidmet war und erfolgreich mit der Publikation des Bestandes in Form einer Datenbank abgeschlossen werden konnte.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde Graphik meist gebunden in großen Folianten verwahrt. Ehemals gemeinsam mit der Bibliothek Wilhelms IX. (1743–1821), dem nachmaligen Kurfürsten Wilhelm I., im Schloss Wilhelmshöhe untergebracht, haben sich in der Graphischen Sammlung fast 50 nach Künstlern oder Schulen geordnete Klebebände sowie zehn Folianten mit druckgraphischen Porträts erhalten. Die Bände waren abgesehen von den historischen Inhaltsverzeichnissen unerschlossen. Gemeinsam mit repräsentativen Verlagswerken diente die Sammlung den Landgrafen als bildliches Nachschlagewerk.
Das Projekt stellt die ca. 14.000 in den Bänden erhaltenen Stiche erstmals der Öffentlichkeit und der Forschung vor. Für weitergehende Informationen wenden Sie sich bitte an die Leiterin der Graphischen Sammlung, Frau Dr. Christiane Lukatis.